Bevor es richtig losgeht möchte ich mich erstmal kurz vorstellen und euch erzählen wieso, warum und weshalb ich diesen Blog schreibe.
Mein Name ist Matthias und ich bin 34 Jahre alt. Nachdem ich an der Universität Göttingen mein Mathematik- und mein BWL-Studium abgeschlossen habe, habe ich vor gut drei Jahren ein
Promotionsstudium angefangen. In dieser Zeit habe ich meine jetzige Freundin kennengelernt, die als Austauchstudentin aus Korea an die Universität Göttingen gekommen ist.
Da meine Freundin noch einmal für ein Jahr nach Korea zurückkehren muss, um ihr Studium zu beenden, habe ich beschlossen sie für dieses Jahr zu begleiten.
Mein Promotionsstudium habe ich zwar noch nicht fertig, aber weil ich in meinem Promotionsstudium nicht mehr an irgendwelchen Veranstaltungen teilnehmen muss und auch nicht anderweitig vertraglich gebunden bin, kann ich mein Promotion dort (hoffentlich) zu Ende führen und gleichzeitig eine neue Kultur kennen lernen.
Der Blog soll dazu dienen meine Freunde, Verwandte und Bekannte darüber auf dem laufenden zu halten, was mir hier in Südkorea passiert. Aber auch alle anderen, die aus Zufall hier auf diesen Blog gelandet sind und mich nicht kennen, sind herzlich eingeladen.
Die Idee zum Blog habe ich von meinem Bruder übernommen. Er war vor einigen Jahren für zwei Monate in Brasilien und hatte für diese Zeit einen Blog angelegt, um über sein Leben dort zu berichten. Da ich den Blog immer sehr gerne gelesen habe und ich einen guten Eindruck von seinem Leben dort bekommen habe, habe ich mich auch dazu entschlossenen einen Blog zu machen.
Über das genaue Konzept des Blogs bin ich mir sehr lange nicht ganz sicher gewesen (und bin es immer noch nicht :) ). Meine ursprüngliche Idee war ein reiner Vlog auf Youtube, da dies einfach zu produzieren ist und ich nicht besonders gut im Schreiben bin. Da ich mich aber mit Videobearbeitung nicht gut auskenne und ich euch gerne einige Fotos zeigen möchte, habe ich mich entschlossen einen Blog zu machen, in dem ich auch das ein oder andere Video integrieren werde. Da die Videos für die ersten Tage schon gemacht wurden und es zu aufwendig wäre, das alles noch in Textform zu verwandeln, werden die ersten Einträge hauptsächlich Videos enthalten, die um ein paar Fotos ergänzt werden. Stand jetzt sieht es so aus, dass ich euch regelmässig von meinem Tag berichten werde und hin und wieder spezielle Themen ansprechen werde. Wenn ihr Anregungen oder Verbesserungsvorschlaege habt, dann lasst es mich bitte wissen.
Um euch noch einige Informationen zu geben, beantworte ich im Folgenden einige Fragen, die sich der ein oder andere vielleicht stellt. Bevor es aber mit den Fragen losgeht, muss ich noch eine wichtige Sache loswerden. Ich moechte mich an dieser Stelle noch herzlichst bei meiner Freundin bedanken, die mir bei der Erstellung dieses Blogs sehr geholfen hat.
Wo wohne ich?
Ich wohne auf einer größeren Insel, die zur Stadt Incheon gehört. Incheon hat über 2 Millionen Einwohnern und liegt direkt neben Seoul, gehört somit noch zur Metropolregion von Seoul, in der ca 25 Millionen Menschen leben. Von der Insel bis zu Seoul sind es ungefähr 50 Kilometer. Auf der Insel wohne ich in einer (für koreanische Verhältnisse) mittelgroßen Siedlung in einem dreistöckigen Haus mit 9 Wohnungen. Von Sanis Elternhaus, das auch auf der Insel liegt, ist es ca 3,5 Kilometer entfernt.
Was werde ich machen?
Mein Plan ist es in der ersten Hälfte meines Aufenthalts an meiner Dissertation zu arbeiten und mir dann für die zweite Hälfte Arbeit zu suchen. Als Arbeit strebe ich einen Job als (Sprach-)Lehrer an.
Wie finanziere ich mir den Aufenthalt?
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter habe ich in den letzten drei Jahren relativ gut gelebt verdient und dabei aber nur ein Studentenleben geführt. Dementsprechend habe ich etwas Geld gespart. Wenn möglich möchte ich hier aber auch arbeiten.
Habe ich es mir gut überlegt, für ein Jahr nach Korea zu gehen?
Ich denke schon. In diesem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, bin ich schon seit zwei Wochen in Korea und rückblickend muss ich schon sagen, dass man einige Aspekte unterschätzt hat. Aber ich habe deswegen nichts in Deutschland aufgegeben und somit habe ich im Grunde genommen nicht viel zu verlieren. Mein Vertrag an der Uni war eh ausgelaufen und ob ich versuche die Dissertation hier oder in Deutschland zu schreiben, macht keinen großen Unterschied. Außerdem habe ich jederzeit wieder die Möglichkeit nach Deutschland zurückzukehren.
Wie gut ist dein Koreanisch?
Ich kann zumindestens Hangul, die koreanische Schrift, entziffern und kenne einige Wörter. Damit irgendwelche Sätze konstruieren oder mich irgendwie verständig machen, kann ich allerdings nicht. Ich bin also auf Englisch angewiesen. Momentan versuche ich etwas koreanisch zu lernen, aber da die Sprache sehr anders ist als die deutsche Sprache, denke ich nicht, dass ich in diesem Jahr bedeutenden Vorschritte machen kann. Vielleicht reicht es dann für die ein oder andere einfache Konversation.
Wie gut können Koreaner Englisch sprechen?
Ein Großteil der älteren Koreaner sprechen gar kein Englisch und auch unter Studenten ist das Englischniveau nicht besonders gut, da sie in der Schule fast nie englische Konversationen üben. Zum Glück sprechen Sanis Eltern ein wenig englisch, was eine ziemliche Ausnahme ist.
Ich bin gespannt!
AntwortenLöschenDen Fortschritt deiner Sprachkenntnisse würde ich nicht schon von vorn herein runterspielen.
AntwortenLöschenDie größten Fortschritte macht man eigentlich immer zu Beginn... Ob das allerdings auch für unsere Familie zutrifft weiß ich nicht ;-)
VG
Fabi