Montag 26.09. bis Donnerstag 29.09.
Eigentlich wollte Montag heute wieder mit zur Uni, aber als ich aufgewacht bin, ging es mir nicht besonders gut. Neben einem kratzenden Hals und etwas Kopfschmerzen war ich ziemlich abgeschlagen. Zudem waren meine Beine ziemlich platt und ich hatte leichten Muskelkater.
Ich hatte bis zum Schluss überlegt, ob ich mit zur Uni gehen soll, habe mich dann aber letztendlich dafür entschieden zu Hause zu bleiben. Den gesamten Nachmittag habe ich eigentlich nichts besonderes gemacht. Im Grunde genommen habe ich nur auf dem Bett gelegen und auf meinem Tablet Hearthstone gespielt.
Als Sani abends vorbeikam, ging es mir schon wieder etwas besser und noch dem gemeinsamen Abendessen sind wir noch kurz in den Park gegangen.
Dienstag war für mich der erste Tag an dem es in Korea geregnet hat. Mit einigen kurzen Pausen hat es eigentlich von morgens bis abends geregnet. Nachdem es mir gestern den ganzen Tag über nicht so richtig gut ging, bin ich heute wieder ziemlich fit aufgewacht, so dass ich wieder mit Sani zur Uni fahren wollte. Aufgrund des Regens hat Sani mich von meiner Wohnung abgeholt. Während ich auf Sani gewartet habe, ist mir aufgefallen, dass der Vorderreifen meines neuen Fahrrads total platt war. Ich musste nicht lange suchen, um die Ursache des Problems zu finden: Ein ca. 5-10 mm langes Loch im Mantel. Keine Ahnung ob das Loch schon beim Kauf vorhanden war oder ob ich es bei meiner kurzen Heimfahrt vor zwei Tagen erhalten habe. Auf jeden Fall ist es recht ärgerlich, da unnötige zusätzliche Kosten und zusätzliche Arbeit auf mich zukommen.
Bei der Uni angekommen, ging es wie immer direkt ins Global Island. Anfangs saß ich allein und habe die Zeit genutzt für meinen Blog zu schreiben. Aber mit Ankunft eines Englischdozenten hat sich dann schnell eine kleiner Gruppe zusammengefunden. Auch dieses mal habe ich wieder einige neue Leute kennengelernt, die ich vorher noch nicht getroffen habe. Anscheinend gehen viele nur in unregelmäßigen Abständen hin.
Zuletzt saß ich mit einem koreanischen Pärchen zusammen, die schon für ein Jahr in den USA waren und daher recht gut englisch sprechen konnten. Die beiden waren mir sehr sympatisch und da Sanis Pause angefangen hatte, als die beiden gerade in die Mensa gehen wollten, um etwas zu essen, haben Sani und ich uns ihnen angeschlossen. Bevor wir nach der Mensa wieder getrennte Wege gegangen sind, haben wir noch unsere Nummern ausgetauscht, so dass man sich bei nächster Gelegenheit wieder auf dem Campus verabreden kann.
Zum Ende hin ging es wieder in die Bibliothek, um meinen Blog zu schreiben. Da ich mich ja erst recht spät dazu entschieden habe einen normalen Blog zu machen, gab es noch einige Tage, die ich nachholen musste.
Mittwoch war ein ziemlich langweiliger Tag. Weil Sani morgen eine Präsentation halten muss, konnte sie nichts mit mir unternehmen und kam auch erst recht spät bei mir vorbei. Vormittags habe ich ein wenig mein Zimmer aufgeräumt und dann ein wenig auf dem Tablet gezockt, aber gegen 14 oder 15 Uhr wurde mir dann doch sehr langweilig.
Am späten Nachmittag kam dann Sani vorbei und wir sind nur noch kurz in die Innenstadt zum Supermarkt gefahren und haben uns bei dem Bäcker, bei dem ich schon einige Tage vorher war, noch etwas zum Abendessen mitgenommen.
![]() |
Abendessen. Brot mit Schinken, Käse und Knoblauch |
Das Problem ist aber, dass man nicht so gut andere Leute kennenlernt. Als Austauschstudent trifft man schnell viele Studenten, die in der gleichen Lage sind und die meisten sprechen gutes Englisch. Dazu kommt, dass man während der Vorlesungszeit eine Aufgabe und ein Ziel hat. Für mich hingegen ist es sehr schwer neue Leute kennenzulernen. Die Leute, die man im Global Island trifft, sieht man meistens nur kurz und ihnen geht es mehr um den kurzzeitigen Austausch und nicht um Menschen kennenzulernen.
Des Weiteren ist meine Wohnung relativ abseits gelegen. Ich mag meine Wohnung eigentlich sehr. Sie ist neu, groß genug, ich kann aus dem Fenster auf den Park schauen, der direkt vor meiner Haustür liegt, in 100 Meter Entfernung gibt es einen bewaldeten Berg und es ist recht ruhig. Dazu liegt die Wohnung nicht allzu weit weg von der Wohnung meiner Freundin. Allerdings ist hier nicht viel los. Es gibt keine Studenten und keine Ausländer, und die Menschen hier sprechen wahrscheinlich alle kein Englisch, wenn man bedenkt, dass das Englischniveau von Studenten schon sehr gering ist. Neben ein paar Imbissläden und kleineren Restaurants gibt es hier nichts.
Nach Incheon oder Seoul ist es relativ weit. Dementsprechend sind die Fahrzeiten recht lang und auch die eigentlich relativ geringen Fahrpreise sind nicht ganz ohne. Das macht es dann schwierig mehrfach die Woche nach Seoul zu fahren. Dazu muss man auch erstmal zur 2,5 Kilometer entfernten Metrostation.
Am Donnerstag ging es dann wieder zur Uni. Da Sani nachmittags eine Präsentation hatte und dementsprechend etwas nervös war, bin ich dieses mal zur Uni gefahren. Auf dem Weg zur Uni sind wir in Incheon noch kurz angehalten, um in einem Geschäft nach etwas Flickzeug für mein Fahrrad zu suchen. In dem Geschäft gab es teilweise sehr billige Sachen, gerade im Sportbereich. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und habe mir drei Bandagen und einen Handtrainer für nur 5.000 Won (4 Euro) geholt. Eigentlich wollte ich noch mehr kaufen, aber ich habe mich entschieden erstmal abzuwarten und zu schauen, ob die Sachen denn überhaupt etwas taugen. Ach ja, Flickzeug gab es auch :) Bei der Uni angekommen ging es wie immer direkt ins Global Island. Dieses mal kam Sani wieder mit und konnte auch etwas länger bleiben, da wir ziemlich früh bei der Uni waren.
Da es an diesem Tag auf dem Campus verschiedene Spiele gab, die man umsonst benutzen konnte, haben wir uns in Sanis Pause gleich aufgemacht, um diese zu testen. Neben Torwandschießen, Hau den Lukas und Bullen reiten gab es noch viele andere Spiele. Nachdem wir die meisten Spiele ausprobiert hatten, sind wir eine Kleinigkeit essen gegangen in einem der kleinen Imbisse, die es auf dem Campus gibt. Im Anschluss daran musste Sani zur nächsten und letzten Vorlesung des Tages. In der Zeit habe ich mich mal wieder in die Bibliothek verkrochen, um ein wenig an meinem Blog zu schreiben.
![]() |
Beim Hau den Lukas |
![]() |
Autorennen |
0 comments :
Kommentar veröffentlichen