Samstag 01.10.
Nach ein paar nicht so glücklichen Tagen aufgrund meiner speziellen Situation hier in Korea (ich hatte dazu etwas am Mittwoch geschrieben), war heute wieder ein sehr guter Tag. Hauptsächlich verantwortlich dafür war Sport und eine entspannte Freundin. Aber der Reihe nach.
Da eigentlich geplant war, dass wir am nächsten Tag etwas mit Sanis Eltern unternehmen und Sani schon am Vorabend in Seoul unterwegs war, wollte Sani heute einen ruhigen Tag verbringen. Ich hatte aber irgendwie das Bedürfnis mich mal wieder sportlich zu betätigen. Zur Auswahl stand eine kleine Radtour mit meinem frisch reparierten Fahrrad oder etwas Berg klettern bzw. joggen, was ich schon am letzten Sonntag gemacht habe. Letztendlich habe ich mich für Letzteres entschieden. Diesmal hatte ich aber ein größeres Vorhaben. Ich wollte nicht nur zum Gipfel vom nahegelegenen Berg, sondern im Anschluss gleich weiterjoggen bis zu Sanis Haus. Dabei sollte es dann noch über den kleineren Berg gehen, der direkt vor Sanis Haustür liegt und auf den wir schon in der ersten Woche waren.
Diesmal habe ich mir erst gar keine Hoffnungen gemacht den Berg hochzujoggen, sondern bin gleich von Anfang an nur gegangen. Trotzdem kam ich beim Aufstieg ganz schön außer Atem, musste aber nur ein- oder zweimal kurz anhalten. Oben angekommen gab es wieder eine große Anzahl von Koreanern, die wie immer bestens ausgerüstet waren. Einige von denen hatten mich angesprochen und es hat sich ein kurzes, belangloses Gespräch entwickelt. Auch wenn es nur ein kurzes Gespräch war, hat es meine Laune sehr verbessert. Wenn ich in meinem Dorf unterwegs bin oder in der Stadt, werde ich kaum beachtet. Die Leute schauen zwar viel, aber sie scheuen sich vor jeglicher Kommunikation. Man fühlt sich dann schon irgendwie isoliert und hat das Gefühl, dass man nicht hierher gehört, was nach einiger Zeit in Frustration resultieren kann. An diesem Tag ist mir deutlicher als je zuvor klar geworden, wie sehr eigentlich der Sport Menschen verbinden kann. Es war nicht nur das kurze Gespräch was ich hatte, sondern auch beim Aufstieg und beim Runterjoggen haben mich fremde Menschen begrüsst, was ansonsten nie passiert (auch nicht unter Koreanern). Unterwegs habe ich dann noch ein Pärchen mittleren Alters nach dem Weg gefragt (hat nicht geklappt, habe den falschen Weg genommen :) ). So viel Kommunikation mit fremden Koreaner hier auf der Insel, ohne das Sani dabei ist, hatte ich seit meiner Ankunft nicht.
Aber zurück zu meiner Tour. Vom Gipfel aus, habe ich dieses mal einen anderen Weg genommen, den ich größtenteils gejoggt bin. Wie auch beim letzten mal hat mir das Runterjoggen ziemlich viel Spaß gemacht. Kein Vergleich zum eintönigen Joggen auf immer gerader Strecke. Ich denke ich werde dieses nun regelmäßig machen und wer weiß, eines Tages kann ich vielleicht wirklich den Berg hochjoggen :)
Auf dem Weg zum zweiten Berg habe ich wie schon erwähnt leider nicht den richtigen Weg genommen. Da ich zwischenzeitlich ziemlich platt war und meine Beine schon leicht gezittert haben, habe ich mich entschlossen nicht den ursprünglich vorgesehenen Weg über den Gipfel des zweiten Berges zu gehen/laufen, sondern einen einfacheren Weg, der auch zum Teil über den zweiten Berg verläuft. Am zweiten Berg angekommen, habe ich schon nach einigen Metern einen Mann getroffen, der mir irgendwie bekannt vorkam. Und tatsächlich: Ich hatte den Mann schon damals getroffen, als ich mit Sani auf dem gleichen Berg war und mich mit ihm damals kurz unterhalten. Auch dieses mal haben wir kurz geredet, bevor ich mich dann weiter auf den Weg gemacht habe. Ca. 1,5 Stunden nach Verlassen meiner Wohnung bin ich bei Sani angekommen. Ich war sehr erschöpft aber auch sehr zufrieden, weil es sich gut angefühlt hat wieder etwas Sport zu machen und weil ich mit vielen Koreanern kommuniziert habe, obwohl ich allein unterwegs war.
Mit Sani bin ich dann gleich weiter zu mir gefahren. Da Sani zu Hause eine Packung von den Tintenfischchips, die wir am Vortage im Supermarkt gesehen haben, gefunden hat und diese mithatte, haben wir gleich erstmal probiert. Vom Geschmack her erinnert es schon an Fisch, aber ob man jetzt direkt Tintenfisch herausschmecken kann oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Chips mit Tintenfischgeschmack |
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Leckere Pizza |
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