Auf Baegunsan mit Sani - Tag 21 und 22

Dienstag 04.10. und Mittwoch 05.10.

Dienstag ist nichts Besonderes passiert. Wie jeden Dienstag hat mich Sani um 11 Uhr abgeholt, um zur Uni zu fahren. Die meiste Zeit dort habe ich wieder im Global Island verbracht, wo ich viele interessante Gespräche hatte. Da es heute sehr warm war, bin ich nach Sanis Pause um ca 18 Uhr nochmal kurz zum Meer, um den Sonnenuntergang zu sehen. Als ich ankam, stand die Sonne schon sehr tief und war glutrot. Wie auch beim letzten Mal, war der Sonnenuntergang sehr schön anzusehen. Den Rest der Zeit an der Uni habe ich wieder in der Bibliothek verbracht, um an meinem Blog zu schreiben.

Auf dem Weg nach Hause sind wir kurz in Incheon angehalten, um in einer Art 1-Euro-Shop mehrere Kleinigkeiten zu besorgen. Im Anschluss daran sind wir noch zu einer der Haupteinkaufsstraßen Incheons gefahren, die zum Großteil aus Boutiquen und Cafés besteht. Die Straße an sich ist sehr schön hergemacht. In der Mitte der Straße verläuft ein langes Wasserbecken mit vereinzelten kleineren Wasserspielen und der Straßenbelag ist komplett aus Holz. Da die meisten Geschäfte schon geschlossen hatten, sind wir nur kurz etwas auf- und abgegangen, bevor es dann wieder zurück auf die Insel ging.
Einkaufsstraße in Incheon
Mittwoch bin recht früh aufgewacht und da ich kein Brot und keine Milch mehr hatte, habe ich mich noch vor dem Frühstück aufgemacht zum Supermarkt in der Innenstadt. Um 9:20 Uhr angekommen musste ich dann feststellen, dass der Markt erst um 10 Uhr öffnet. Ich habe die Zeit dann genutzt und bin etwas durch die Innenstadt gegangen. Als ich an einer Bank vorbeiging, fiel mir ein, dass ich mal wieder Geld abholen müsste. Leider hat aber der Bankautomat mir nur Fehlermeldungen ausgespuckt mit dem Hinweis, dass ich mich ans Personal wenden soll. Da ich allein war, hatte ich meine Zweifel, ob ich mich verständig machen könnte, aber da ich nichts zu verlieren hatte, habe ich es einfach drauf ankommen lassen. Die Frau am Schalter konnte auch ein wenig Englisch und hat verstanden was mein Problem war. Sie hat dann meine Karte an einen anderen Angestellten weitergegeben, der mit mir erneut zum Automaten gegangen ist. Trotz der Hilfe des Angestellten hat es jedoch nicht geklappt und ich musste ohne neues Bargeld die Bank verlassen. Auch wenn ich kein Erfolg hatte, war es doch irgendwie ein gutes Gefühl mal etwas selbständig zu machen und nicht von der Hilfe anderer abhängig zu sein. 
Da ich noch kein Frühstück hatte, hatte ich mir nach dem Bankbesuch überlegt in meiner Stammbäckerei eine Kleinigkeit zu besorgen. Mittlerweile war ich das fünfte Mal dort und da ich mich wahrscheinlich doch leicht von der Masse unterscheide, ist dies dem Betreiber nicht unbemerkt geblieben. Als ich zur Kasse ging, um meine drei Würstchen im Teigmantel zu bezahlen, habe ich noch ein Stück Kuchen umsonst bekommen. Nach dem Bäcker ging es dann wieder zurück zum Supermarkt, da es schon kurz vor 10 Uhr war. Eigentlich hatte ich nicht viel zu besorgen im Supermarkt, aber ich habe mir trotzdem etwas Zeit gelassen, um mir allein nochmal ein besseres Bild vom Supermarkt zu machen.
Für mich war es heute das erste Mal, dass ich allein in der Innenstadt war und dort eingekauft habe und mich um meine Bankangelegenheiten gekümmert habe. Auch wenn man vieles nicht versteht und es einfacher ist, wenn man jemanden hat, der sich mit den Leuten verständigen kann, war es doch sehr schön auch mal allein unterwegs zu sein und sich selber um seine Sachen zu kümmern. Es gibt einem doch schon ein sehr großes Gefühl von Unabhängigkeit zurück.
Da das Wetter heute ganz nett aussah wollte ich mich nachmittags sportlich betätigen und wieder auf meinen Heimatberg rauf. Zu meiner Freude hatte diesmal auch Sani zugesagt mich zu begleiten. Nachdem ich mittags noch etwas für die Arbeit gemacht habe, ging es dann nachmittags, kurz nach Sanis Ankunft, los. Der Aufstieg war für mich dieses Mal nicht besonders schwer, aufgrund des recht langsamen Tempos, welches wir gehen mussten, da es Sanis erste Tour war. Der Ausblick oben war nicht so gut wie am Montag, aber man konnte trotzdem sehr weit schauen. Bevor es wieder zurückging, sind wir noch zu einem Trainingsplatz gegangen, der ca. 100 Meter vom Gipfel entfernt liegt. Dort gibt es ein paar Klimmzugstangen, eine Parallelbarren und ein paar von den Trainingsgeräten, die es überall auf der Insel verteilt gibt. Die Aussicht die man dort hat ist nicht ganz so gut, wie die vom Gipfel, aber immer noch beeindruckend und es hat echt Spaß gemacht dort ein wenig zu trainieren.
Blick auf den Flughafen
Blick auf dem Park bei meinem Haus durch ein Fernrohr
Trainingsgeräte in Nähe des Gipfels
L-Sit :)
Den Rest des Tages haben wir größtenteils bei mir in der Wohnung verbracht. Nur zwischendurch sind wir nochmal für eine gute Stunde raus in den kleinen Park vor der Haustür gegangen, um ein wenig an Sanis Graduierungsprojekt zu arbeiten, wobei die Arbeit eigentlich nur darin besteht Sanis Projekt aus dem 3D-Drucker glatt zu schmirgeln. Viel Spaß gemacht hat es nicht, aber bei recht angenehmen Temperaturen draußen zu sein, war dann doch ganz gut. 

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