Dienstag 04.10. und Mittwoch 05.10.
Dienstag ist nichts Besonderes passiert. Wie jeden Dienstag hat mich Sani um 11 Uhr abgeholt, um zur Uni zu fahren. Die meiste Zeit dort habe ich wieder im Global Island verbracht, wo ich viele interessante Gespräche hatte. Da es heute sehr warm war, bin ich nach Sanis Pause um ca 18 Uhr nochmal kurz zum Meer, um den Sonnenuntergang zu sehen. Als ich ankam, stand die Sonne schon sehr tief und war glutrot. Wie auch beim letzten Mal, war der Sonnenuntergang sehr schön anzusehen. Den Rest der Zeit an der Uni habe ich wieder in der Bibliothek verbracht, um an meinem Blog zu schreiben.
Auf dem Weg nach Hause sind wir kurz in Incheon angehalten,
um in einer Art 1-Euro-Shop mehrere Kleinigkeiten zu besorgen. Im Anschluss
daran sind wir noch zu einer der Haupteinkaufsstraßen Incheons gefahren, die
zum Großteil aus Boutiquen und Cafés besteht. Die Straße an sich ist sehr schön
hergemacht. In der Mitte der Straße verläuft ein langes Wasserbecken mit
vereinzelten kleineren Wasserspielen und der Straßenbelag ist komplett aus
Holz. Da die meisten Geschäfte schon geschlossen hatten, sind wir nur kurz
etwas auf- und abgegangen, bevor es dann wieder zurück auf die Insel ging.
Einkaufsstraße in Incheon |
Mittwoch bin recht früh aufgewacht und da ich kein Brot und keine
Milch mehr hatte, habe ich mich noch vor dem Frühstück aufgemacht zum
Supermarkt in der Innenstadt. Um 9:20 Uhr angekommen musste ich dann
feststellen, dass der Markt erst um 10 Uhr öffnet. Ich habe die Zeit dann
genutzt und bin etwas durch die Innenstadt gegangen. Als ich an einer Bank
vorbeiging, fiel mir ein, dass ich mal wieder Geld abholen müsste. Leider hat
aber der Bankautomat mir nur Fehlermeldungen ausgespuckt mit dem Hinweis, dass
ich mich ans Personal wenden soll. Da ich allein war, hatte ich meine Zweifel,
ob ich mich verständig machen könnte, aber da ich nichts zu verlieren hatte,
habe ich es einfach drauf ankommen lassen. Die Frau am Schalter konnte auch ein
wenig Englisch und hat verstanden was mein Problem war. Sie hat dann meine Karte
an einen anderen Angestellten weitergegeben, der mit mir erneut zum Automaten
gegangen ist. Trotz der Hilfe des Angestellten hat es jedoch nicht geklappt und
ich musste ohne neues Bargeld die Bank verlassen. Auch wenn ich kein Erfolg
hatte, war es doch irgendwie ein gutes Gefühl mal etwas selbständig zu machen
und nicht von der Hilfe anderer abhängig zu sein.
Da ich noch kein Frühstück hatte, hatte ich mir nach
dem Bankbesuch überlegt in meiner Stammbäckerei eine Kleinigkeit zu besorgen. Mittlerweile
war ich das fünfte Mal dort und da ich mich wahrscheinlich doch leicht von der Masse
unterscheide, ist dies dem Betreiber nicht unbemerkt geblieben. Als ich zur
Kasse ging, um meine drei Würstchen im Teigmantel zu bezahlen, habe ich noch
ein Stück Kuchen umsonst bekommen. Nach
dem Bäcker ging es dann wieder zurück zum Supermarkt, da es schon kurz vor 10
Uhr war. Eigentlich hatte ich nicht viel zu besorgen im Supermarkt, aber ich
habe mir trotzdem etwas Zeit gelassen, um mir allein nochmal ein besseres Bild
vom Supermarkt zu machen.
Für mich war es heute das erste Mal, dass ich allein in der Innenstadt war und dort eingekauft habe und mich um meine Bankangelegenheiten gekümmert habe. Auch wenn man vieles nicht versteht und es einfacher ist, wenn man jemanden hat, der sich mit den Leuten verständigen kann, war es doch sehr schön auch mal allein unterwegs zu sein und sich selber um seine Sachen zu kümmern. Es gibt einem doch schon ein sehr großes Gefühl von Unabhängigkeit zurück.
Für mich war es heute das erste Mal, dass ich allein in der Innenstadt war und dort eingekauft habe und mich um meine Bankangelegenheiten gekümmert habe. Auch wenn man vieles nicht versteht und es einfacher ist, wenn man jemanden hat, der sich mit den Leuten verständigen kann, war es doch sehr schön auch mal allein unterwegs zu sein und sich selber um seine Sachen zu kümmern. Es gibt einem doch schon ein sehr großes Gefühl von Unabhängigkeit zurück.
Da das Wetter heute ganz nett aussah wollte ich mich
nachmittags sportlich betätigen und wieder auf meinen Heimatberg rauf. Zu
meiner Freude hatte diesmal auch Sani zugesagt mich zu begleiten. Nachdem ich
mittags noch etwas für die Arbeit gemacht habe, ging es dann nachmittags, kurz
nach Sanis Ankunft, los. Der Aufstieg war für mich dieses Mal nicht besonders
schwer, aufgrund des recht langsamen Tempos, welches wir gehen mussten, da es Sanis
erste Tour war. Der Ausblick oben war nicht so gut wie am Montag, aber man
konnte trotzdem sehr weit schauen. Bevor es wieder zurückging, sind wir noch zu
einem Trainingsplatz gegangen, der ca. 100 Meter vom Gipfel entfernt liegt.
Dort gibt es ein paar Klimmzugstangen, eine Parallelbarren und ein paar von den
Trainingsgeräten, die es überall auf der Insel verteilt gibt. Die Aussicht die
man dort hat ist nicht ganz so gut, wie die vom Gipfel, aber immer noch
beeindruckend und es hat echt Spaß gemacht dort ein wenig zu trainieren.
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Blick auf den Flughafen |
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Blick auf dem Park bei meinem Haus durch ein Fernrohr |
Trainingsgeräte in Nähe des Gipfels |
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L-Sit :) |
Den Rest des Tages haben wir größtenteils bei mir in der
Wohnung verbracht. Nur zwischendurch sind wir nochmal für eine gute Stunde raus in den
kleinen Park vor der Haustür gegangen, um ein wenig an Sanis
Graduierungsprojekt zu arbeiten, wobei die Arbeit eigentlich nur darin besteht
Sanis Projekt aus dem 3D-Drucker glatt zu schmirgeln. Viel Spaß gemacht hat es
nicht, aber bei recht angenehmen Temperaturen draußen zu sein, war dann doch
ganz gut.
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