Danyang - Tag 45 und 46

Freitag 28.10. und Samstag 29.10.
Schon seit längerem war geplant an diesen beiden Tagen mit Sanis Eltern nach Danyang, eine Region in der Mitte von Korea, zu fahren. Da mir der letzte Ausflug mit Sanis Eltern am Sonntag nicht so gut gefallen hat, weil man sich fast immer nach ihnen richten muss und auch immer etwas unter Beobachtung steht, hielt sich meine Vorfreude sehr in Grenzen. Das änderte sich schlagartig als Sani morgens anrief und mir mitteilte, dass ihre Eltern nicht mitkommen konnten, da ihr Vater länger als gedacht arbeiten muss. Endlich konnte ich mal wieder etwas allein mit Sani unternehmen und ich kann schon vorwegnehmen, dass es zwei sehr schöne Tage waren.
Um 12.30 Uhr ging es dann mit dem Auto los. Die erste Stunde Autofahrt führte durch die Metropolregion von Seoul und war nicht sehr spannend. Die zweite Hälfte der Autofahrt war dann aber wesentlich ansprechender. Die Gegend war nun sehr ländlich geprägt, es gab viele Berge zu sehen und wir haben viele Tunnel durchquert. Zwischenzeitlich haben wir an einer Raststätte halt gemacht, die zwar auf den ersten Eindruck recht klein wirkte, aber in Wirklichkeit riesig war. Neben allerlei Imbissbuden und Restaurants gab es auch verschiedene Bekleidungsgeschäfte und einen kleinen Park.
Ausblick während der Fahrt
Da wir erst um ca. 16.30 Uhr in Danyang angekommen sind und somit nicht mehr viel Tageslicht zur Verfügung hatten, haben wir uns entschlossen direkt zu einer Höhle zu fahren, die in Korea zu den bekanntesten zählt. Zum Glück konnte man die Höhle auf eigene Faust erkunden und musste sich keiner Führung anschließen. Dass man sicher durch Höhle kam, wurde mit Hilfe eines Metalpfads gewährleistet. Ich hatte mir eigentlich nicht viel versprochen von der Höhle, aber auf dem gut einen Kilometer langen Weg gab es doch einige imposante Gebilde zu bestaunen.
In der Höhle
Weiteres Höhlenbild
Aus der Höhle heraus ging es gleich weiter zu unserem Hotel, wo wir uns erstmal ein wenig ausgeruht haben. Wir haben dann zwar noch das Hotel ein wenig erkundet und in einer Halle mit verschiedenen Spielgeräten einige von ihnen ausprobiert, aber ansonsten haben wir nicht mehr viel gemacht und sind früh ins Bett.
Nachdem wir am nächsten Morgen ausgeschlafen hatten, sind wir zuerst zu einem Ort gefahren, an dem drei Felsbrocken aus einem Fluss herausragen. An sich war das ganz nett anzusehen, aber der Ort war sehr überlaufen. So sind wir dann auch nur einige Minuten geblieben bevor es weiterging. Das nächste Ziel war eine Schiffanlegestelle, den wir hatten uns überlegt eine Runde mit dem Schiff über den Fluss zu fahren. Das Schiff machte den Eindruck eines normalen, ruhigen Aussichtsschiff und das gehobene Durchschnittsalter der Passagiere bestärkte den Eindruck noch, aber als ich unter Deck ging, wären mir beinah die Augen rausgefallen. Gut drei Dutzend koreanische Senioren haben zu lauter, beatlastiger, koreanischer Musik auf einer Tanzfläche das Hüftbein geschwungen. Das sah wirklich urkomisch aus und hatte ich beim besten Willen nicht erwartet.
Die drei Felsen im Fluss

Nach der Schifffahrt ging es weiter zu einem Berg, der vom Fluss fast vollständig umzingelt ist und eine nette Aussicht bieten sollte. Bevor es dazu kam, haben wir noch spontan an einer Bogenschießanlage angehalten, bei der man traditionelles, koreanische Bogenschießen machen konnte. Wir haben uns zwar nur mäßig gut geschlagen, aber es auf jeden Fall Spaß gemacht. Den Berg haben wir über einen wohl etwas weniger häufig benutzten Weg erklommen. Zumindest war der Weg nicht besonders präpariert. Mit ca. 520 Höhenmetern war der Berg nicht so hoch wie der Gipfel vom Bukhansan und auch an den Seiten des Wegs ging es nicht so steil bergab, dafür war der Weg an sich um einiges steiler. Einge Passagen hatten es wirklich in sich und der Boden war zum Teil sehr rutschig, so dass ich mich auf dem Rückweg zwei-, dreimal lang gemacht habe. Dazu bin ich mehrfach im Vierfüßlerstand gegangen.
Beim Bogenschießen
Panoramablick vom Gipfel
Auch vom Gipfel aus
Der Aufstieg hat sich aber echt gelohnt. Obwohl man aufgrund von Nebel und der einsetzenden Dämmerung nicht weit schauen konnte, war das Panorama sehr schön. Während mich sonst Nebel sehr stört, hat es hier einfach super ins Bild gepasst und den ganzen Berggipfeln etwas mysteriöses gegeben. Dazu kam der Fluss, der am Fusse des Berges entlangführte, und die komplette Rundumsicht.
Leider konnten wir nicht allzu lange bleiben, da es schon sehr spät war und die Dunkelheit langsam einsetzte. Auf dem Rückweg mussten wir dann auch das letzte Drittel mit Hilfe von unseren Handytaschenlampen bewältigen. Aufgrund der Dunkelheit hatten wir dann auch keine weiteren Möglichkeiten etwas zu unternehmen. Dazu kam, dass wir beide sehr erschöpft waren. Daher haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht, der aufgrund von kleineren Staus ca. 3 Stunden gedauert hat. Ungefähr um 21:00 Uhr war ich dann zu Hause.

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